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Erster Erfolg: Am 26. April 2006 erklärte Präsident Puten in Tomsk, dass der Bau der Ölpipeline außerhalb des Baikal-Wassereinzuggebietes gebaut werden soll. Trotzdem müssen die weiteren Planungen und die Bauausführung nach Meinung der regionalen Umweltverbände in den nächsten Jahren aufmerksam und kritisch verfolgt werden, damit nicht doch später die Trasse am Baikalsee gebaut wird.
Kampagne gegen den Bau der Ölpipeline am Baikalsee
Der Bau einer Erdölpipeline bedroht die Umwelt der Baikalregion: Der Konzern "Transneft" plant das Pipeline-Projekt "Ostsibirien- Stiller Ozean", das bis 2020 fertiggestellt sein soll. Durch die Pipelines soll Rohöl durch Russland zum Pazifikhafen geführt werden. Ausgangspunkte der Trasse und die Erdöl-Fördergebiete liegen in Westsibirien im Tomsker Oblastj und im Khanti-Masijnij Autonomen Kreis. In Ostsibirien liegen die Förderungsgebiete im Irkutsker Oblastj, im Autonomen Kreis der Evenken, im Krasnojarskij Kreis und in der Republik Sakha in Jakutien. Geplante Absatzmärkte sind China, Japan, Süd-Korea, Indien, Indonesien und Australien. Die unterirdische Trasse verläuft durch die Oblaste Irkutsk, nördlich über den Baikalsee durch den Oblastj Chita, durch die Republik Burjatien, das Jüdische Autonome Gebiet und den Khabarovskij und Primorskij Kreis. Dabei soll die größtenteils unterirdisch verlaufende Pipeline durch höchst problematisches Gebiet geführt werden: 435 km der Strecke verlaufen durch Moore, über 1000 km durch felsigen Grund, durch Dauerfrostboden, Verwerfungen und Karstgestein. 66% der Strecke führt über hohe Gebirgszüge und durch seismisch aktives Gebiet in denen Erdbeben bis zur Stärke 9 auf der Richterskala gemessen wurden. 174 Flüsse, 43 Strassen und 39 Zugstrecken sollen gekreuzt werden. Bislang sind in Russland noch keine Pipelines auf derart schwierigem Gelände gebaut worden. Nach Darstellung von Transneft sollen die Auswirkungen für die Natur durch modernste Technik beim verwendeten Material und während des Baus und durch Monitoring des Zustandes der Pipline minimalst gehalten werden. Allerdings weist die Unfallstatistik von Transneft-Pipelines zwischen 1993-2001 bereits sechs größere Vorfälle auf, in denen insgesamt 24 Tonnen Rohöl ausgelaufen sind. 2001 wurden die Pläne für den Verlauf der Pipeline zur Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt und abgelehnt. Grund war, dass die Pipeline 140 km durch das Wassereinzugsgebiet des Baikals in nur 12 km Entfernung vom See verlaufen sollte durch ein Gebiet, das die höchste Erdbebenaktivität Ostsibiriens hat. Transneft lehnte alternative Vorschläge des Ministeriums für natürliche Ressourcen ab und schlug 2003 selbst eine Änderung des Projektes vor, welches die Streckenführung der Pipeline in 80-100 km Entfernung vom Baikal vorsah, womit das Gebiet des UNESCO-Weltnaturerbes Baikal umgangen worden wäre. 2004 verweigerte Transneft lokalen und regionalen Umweltschutz NRO einen Einblick in die Projektunterlagen bezüglich der Umweltverträglichkeitsprüfung. 2005 wurde bekannt, dass Transneft weiterhin die erste Version des Projektes verfolgt und in nur 1,5 bis 2 km Entfernung zur Baikalküste bereits mit Abholzungen und Erkundungen zum Bau der Pipeline begonnen hat. Mit diesem Vorgehen macht sich Transneft nicht nur wegen Verfahrensverletzungen schuldig, sondern hat damit die Internationalen Vereinbarungen zum Schutz von Weltkultur- und Weltnaturerbe der UNESCO missachtet, die eine Zonierung der Baikalregion vorsieht, die die erlaubte Nutzung festlegt. Russland hat sich als Unterzeichner des Abkommens zur Einhaltung der Konvention verpflichtet und bricht die Vereinbarungen, wenn nicht gegen das Vorgehen von Transneft vorgegangen wird. Die UNESCO forderte Russland auf bis zum 1. Februar 2006 einen Bericht zur derzeitigen Lage zu liefern um dann zu entscheiden, ob der Baikal auf die Liste der gefährdeten Welterbestätten gesetzt werden muss (www.greenpeace.org , http://www.savebaikal.org/ www.wwf.ru , www.baikalwave.eu.org , www.transneft.ru, www.babr.ru ).
Die derzeitige favorisierte Trasse verläuft streckenweise wenige hundert Meter vom Ufer des größten Süßwasserreservoirs der Welt entfernt. Ökologen befürchten eine gigantische Umweltkatastrophe, sollte die Pipeline z. B. in Folge eines Erdbebens auf diesem Abschnitt Leck schlagen. In der Baikalsee-Region formiert sich der Widerstand gegen den Verlauf der Ölpipeline direkt am Baikalufer. Auch die UNESCO und zahlreiche internationale Umweltschutzverbände sind gegen diese Trassenführung. Es finden Kundgebungen statt, zahlreiche Wissenschaftler und Bürger verschicken Briefe an Präsident Putin mit der Forderung diese Trassenführung zu ändern.
Bitte unterstützen Sie z. B. durch einen Brief an Präsident Putin den Widerstand gegen dieses ökologisch schädliche Projekt!!
Aufruf zum Widerstand von der NGO Baikalwave (http://www.baikalwave.eu.org/Eng/BDN/BDN_letter.htm):
Dear Sir or Madam,
We ask you to take part in campaign against illegal construction activities by Transneft Open Joint Stock Oil Transporting Company within the borders of World Heritage Site "Lake Baikal". Since 2003 Transneft has been planning to build the world's longest pipeline, running 4,188 km (2,602 miles) from central Siberia to the Russian Far East and the Sea of Japan to transport oil to the markets of Pacific Asia over the northern end of Lake Baikal. In late 2003 the pipeline project failed to pass through the mandatory Environmental Impact Assessment (EIA). The main reason why the project was turned down then was because the pipe was to have crossed the catchment basin of Lake Baikal, a World Natural Heritage Site since 1996, just 12 km away from the water edge. In 2004 Transneft modified the pipeline project and moved the pipe to a distance of 80 to 100km to the north from Lake Baikal. Despite fierce public opposition to the project because of other pipeline-related environmental risks and a huge scandal around the state EIA, this new project was approved by the Federal Service for Ecological, Technological and Atomic Supervision (Rostechnadzor or FSETAN), an independent governmental agency responsible for environmental protection. However, in March 2005 Transneft illegally started surveying activities within the World Heritage Site "Lake Baikal". In some places the pipe would run as close as 800 metres away from the lake. Moreover it runs through seismically active mountainous areas north of lake. In its proposed route through the Severomuisky Range, the pipeline could be ruptured in earthquakes, landslides, mudflows, and other geological events which would cause both considerable economic losses and irreversible pollution of the Lake Baikal watershed and the lake itself. Lake Baikal is a place of superlatives: the deepest, the oldest, the clearest, the cleanest, the highest level of biodiversity, the largest volume (20% of the total) of liquid freshwater in the world, and home to a freshwater seal. For this reason Lake Baikal is on the World Natural Heritage List of UNESKO. We strongly request that you do not support the pipeline if it is built to Perevoznaya Bay or in the seismically active area in the Lake Baikal basin. To show your disagreement please sign the attached letter and send it to the President of the Russian Federation, Vladimir Putin, through the web-site www.kremlin.ru, and to the Prime Minister of the Russian Federation, Mikhail Fradkov through the web-site http://www.government.ru/intserv2/asks/index.html?he_id=458 (this web-site is in Russian), or by fax +7 (495) 205-41-09, or by post to: White House of Russia, 2, Krasnopresnenskaya naberezhnaya, Moscow 103274, Russia
Yours sincerely, NGO Baikal Environmental Wave
Brief an Präsident Putin und Prime Minister Fradkov, bitte per Fax 007-495-205-41-09 oder E-Mail verschicken ( Formular unter http://babr.ru/?pt=truba und www.baikalwave.eu.org
Dear Sirs, President Putin and Prime Minister Fradkov,
The project for the construction of an oil pipeline by "Transneft" from Eastern Siberia to the Rus-sian Far East puts Baikal Lake in great danger. Baikal is not only the deepest, oldest, clearest, and cleanest of the Earth's large lakes, not only the richest in biodiversity, but also contains 20% of the world's freshwater. Lake Baikal, as you know, is on the World Natural Heritage List of UNESCO. Therefore, we feel obligated to ask you to insist that the "Transneft" company finds another route for the oil pipeline, avoiding the Lake Baikal watershed, so saving the lake.
Yours sincerely,
Brief ans Parlament (Duma): stateduma@duma.gov.ru
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Mit dem Tandem und zu Fuß von Dresden nach Kamtschatka
Liebe Freunde und Bekannte! Wir laden zu 2 weiteren Diavorträgen über unsere Reise "Mit dem Tandem und zu Fuß von Dresden nach Kamtschatka", die wir gemeinsam mit unserem Hund 2003/2004 gemacht hatten. Im Anhang findet ihr dazu einen Flyer.
Do, 09. Februar, um 19.30 Uhr, Gemeindehaus in der Sielminger Hauptstr. 10, Filderstadt-Sielmingen
Mo, 03. April, um 20.00 Uhr, Aula der Jahnschule, Filderstadt-Harthausen
Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr kommen würdet und auch noch Freunde und Bekannte benachrichtigen würdet.
Annegret und Christoph Nicolai
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Annegret und Christoph Nicolai Eichwasenweg 17
72124 Pliezhausen Tel.: (49)07127-728118
Mobil: (49)0162-6670454
annegret.nicolai@web.de ibismojo@gmx.de
Sommerlager auf Kamchatka 2006
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Heißer Besuch aus dem kalten Sibirien im Nationalpark Harz
Am 5. und 6. Januar 2006 besuchte Olga Lopatovskaja (Dozentin an der Universität Irkutsk) den Nationalpark Harz. Passend dazu war das Wetter auf dem Brocken mit Sibirien vergleichbar. Der Besuch diente der Vorbereitung weiterer Zusammenarbeit bei Forschungsvorhaben und Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen von Exkursionen und Praktika. Dr. Olga Lopatovskaja führt seit 3 Jahren Exkursionen mit Studenten und Wissenschaftlern aus Deutschland am Baikalsee durch.
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